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GZ Loogarten

Standort Badenerstrasse

 

Das bevölkerungsreichste Stadtquartier Altstetten befindet sich in einem strukturellen und städtebaulichen Wandel: Neubauten und Sanierungen sollen bis 2035 für eine weitere Bevölkerungszunahme von knapp 20% sorgen. Als Ergänzung zum am Quartierrand gelegenen GZ Loogarten wurde deshalb 2016 der «Standort Badenerstrasse» eröffnet. Dieser soll mit einem speziell auf das Gebiet zwischen Badener- und Hohlstrasse zugeschnittenen soziokulturellen Angebot unter anderem Integration, Vernetzung und Partizipation fördern.

Wichtige Aussenwirkung

In einem Ladenlokal mit grossem Schaufenster untergebracht, fällt die GZ-Zweigstelle an der Badenerstrasse trotz all der Läden und Betriebe rundherum ins Auge: Immer wieder bleiben Passanten stehen, schauen neugierig durch die Scheiben und studieren die Flugblätter vor dem Eingang. Durch den Standortvorteil sei die Hemmschwelle, einfach mal hineinzukommen, tiefer als beim abgelegenen und etwas verwinkelten Hauptgebäude, erzählt die Standortverantwortliche Simone Galey. Auch bei der Einrichtung habe man auf die Aussenwirkung geachtet. «Mit einem GZ werden oft eher Kinderangebote assoziiert. Wir wollen aber als Raum wahrgenommen werden, in dem auch Angebote für Erwachsene stattfinden.» Und in der Tat: Ein Blick durch die Scheiben offenbart zunächst die Nähmaschine im Schaufenster, dann den direkt dahinterliegenden langen Holztisch – und erst danach die Kinderspielecke, die ganz hinten im Raum untergebracht ist.

 

Viel Bedarf für Angebote

Ursprünglich hätte der Standort Badenerstrasse vor allem auch eine Brücke zu den Angeboten des etwas abseits gelegenen GZ Loogarten schlagen sollen. Der Bedarf für ein eigenes Programm vor Ort erwies sich jedoch bald als stärker als erwartet. Heute werden einerseits Angebote wie zum Beispiel das Sprachcafé Deutsch, die Computeria oder das Schreibcoaching durchgeführt – teils gemeinsam mit lokalen PartnerInstitutionen und oft unter Mithilfe von Freiwilligen. Hinzu kommen Angebote wie der Stricktreff, die komplett von Freiwilligen aufgegleist und organisiert werden. Jeden Nachmittag unter der Woche stehen die Türen zudem offen für Anliegen der Quartierbevölkerung. Galey und ihre Kolleginnen und Kollegen helfen bei Fragen aller Art weiter: Wenn jemand einen Deutschkurs sucht, zum Beispiel. Oder wenn eine Person rasche Unterstützung bei kleineren Herausforderungen wie dem Ausfüllen eines Formulars braucht. Wie bei allen GZ-Räumlichkeiten kann der Raum schliesslich auch für private Zwecke genutzt werden – hierfür fällt eine kleine Mietgebühr an.

 

Ein Ort der Begegnung

Mit seinen niederschwelligen Angeboten, die oft ein heterogenes Publikum ansprechen, will der Standort Badenerstrasse nicht zuletzt auch Raum für Begegnung und nachbarschaftliche Kontakte schaffen. Zum Beispiel im Eltern­café, das abwechselnd mit dem lokalen Verein Bildungsmotor durchgeführt wird: Die dort behandelten Themen wie Erste Hilfe für Kinder oder das Schweizer Bildungssystem interessierten Eltern aus allen Bevölkerungsgruppen sagt Galey. Und so komme es nicht selten vor, dass sich am grossen Holztisch auch Familien kennenlernen, die aus vermeintlich komplett unterschiedlichen Lebenswelten kommen. «Denn besonders wenn es um die Kinder geht, sind die Themen und Sorgen, die einen beschäftigen, universell.»

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